„Deutschland ist das Land der Diskutierer und
Denker. Seit sieben Jahren fordert der BGA die Durchführung eines
Feldversuches zum EuroCombi, bis heute endlich ein Praxistest
vorbereitet wird. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu
objektiven Ergebnissen über die Vor- und Nachteile des EuroCombi.“
Dies erklärte Gerhard Riemann, Vorsitzender des
BGA-Verkehrsausschusses anlässlich des vorliegenden
Verordnungsentwurfs heute in Berlin.
Die theoretischen Rahmenbedingungen wurden schon vor fünf Jahren
von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) ermittelt: 1. Der
Schwerlastverkehr ließe sich um 13 Prozent reduzieren, wenn diese
längeren Fahrzeugkombinationen zugelassen würden. 2. Die
Wartungsintervalle der Verkehrsinfrastruktur ließen sich um ein bis
zwei Jahre hinauszögern, da der verminderte Achsdruck die Straßen
schont. 3. Rund 15 – 25 Prozent Sprit und CO2 Emissionen pro
Ladeeinheit ließen sich einsparen, wenn diese effizienteren Fahrzeuge
zugelassen würden. 4. Regulatorisch ließen sich eventuelle negative
Auswirkungen für den Kombinierten Verkehr eindämmen, wobei diese
Auswirkungen nicht erwiesen sind. 5. Durch Fahrassistenzsysteme, die
die Wirtschaft seit fünf Jahren im Zusam-menhang mit dem EuroCombi
gerne einführen möchte, könnten tödliche Auffahrunfälle mit Lkw
deutlich reduziert werden.
„Wer angesichts dieser Fakten noch gegen den Feldversuch ist,
nimmt zwingend in Kauf, dass beim prognostizierten Verkehrswachstum
von 70 Prozent bis zum Jahr 2015 die LKW-Dichte weiter dramatisch
zunimmt und schwere Unfälle hieraus resultieren können. Ebenso werden
ohne diese Fahrzeuge die CO2 Emissionen stark ansteigen. Die
Bundesregierung hat erkannt, dass Deutschland, um wettbewerbsfähig zu
bleiben, zukunftsfähige Wege gehen muss. Die verladende Wirtschaft
geht von einem baldigen Start in diesem Jahr aus und erwartet
positive Effekte für die Sicherheit und die Umwelt. Hiervon könnte
auch der Kombinierte Verkehr profitieren, da die längeren
Lkw-Kombinationen eindeutig auch für den Transport Straße-Schiene
geeignet sind“, so Riemann abschließend.
24, Berlin, 17. August 2011
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529