Börnsen: Der 17. Juni – ein Tag, der Respekt, Würde und Erinnerung verdient

Am Sonntag jährt sich zum 59. Mal der Aufstand des
17. Juni 1953 in der DDR. Dazu erklärt der kultur- und
medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang
Börnsen (Bönstrup):

„Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der Deutschen
Demokratischen Republik war eine gescheiterte, blutig
niedergeschlagene Revolution, die in der direkten Tradition der
Freiheitsbestrebungen von 1848 und 1918/1919 steht. Erst 1989 konnte
die Forderung nach freien Wahlen und der Wunsch nach Demokratie ihren
glücklichen Ausgang nehmen und der gesamten deutschen Bevölkerung
Freiheit und im Jahr 1990 auch die Deutsche Einheit schenken.

Es entspricht nicht unserem Verständnis, dass das diesjährige
„Fest der Linken“ mit Kinderfest, Jazz-Musik und kubanischem Tanz in
der Kulturbrauerei Berlin, Prenzlauer Berg, bewusst oder unwissend an
dem Jahrestag dieses gescheiterten Revolutionsversuchs zelebriert
wird. Der 17. Juni sollte mit dem nötigen Respekt und Würde begangen
werden, um der Todesopfer, Inhaftierten und den mutigen Demonstranten
des Volksaufstandes 1953 zu gedenken. Alles andere ist pietätlos.

Im Sommer 2013 findet der 60. Jahrestag des Arbeiteraufstandes
statt. Hierzu ist anzuerkennen, dass die Bundesstiftung Aufarbeitung
bereits jetzt Projekte und Publikationen vorbereitet, zum Beispiel
eine zeitgeschichtliche Ausstellung, um dieses Jubiläum angemessen zu
würdigen.“

Hintergrund:

Am 17. Juni 1953 beteiligten sich über eine Million Menschen in
über 560 Städten und Gemeinden der DDR an dem Aufstand, der nur mit
Hilfe der sowjetischen Armee niedergeschlagen werden konnte. Über
13.000 Menschen wurden verhaftet und rund 2.000 Personen
rechtskräftig verurteilt. Es kam zu 18 standrechtlichen Erschießungen
durch sowjetische Soldaten und zu zwei Todesurteilen durch
DDR-Gerichte. Eine genaue Anzahl der erschossenen oder auf andere
Weise getöteten Demonstranten konnte bis heute nicht genau ermittelt
werden.

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