Börnsen/Poland: Kulturprojekte auch in Europa ein Thema

Staatsminister Bernd Neumann gab dem Ausschuss für
Kultur und Medien einen Vorbericht zur Ratstagung Bildung, Jugend,
Kultur und Sport der EU am 19. und 20. Mai. Dazu erklären der kultur-
und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und der zuständige Berichterstatter
Christoph Poland:

„Die vorgesehene Vergabe eines Europäischen Kulturerbesiegels wird
die Bedeutung der Kultur auf unserem Kontinent für Europas Bürger
verdeutlichen. Bedauerlich ist, dass nicht der Rat das Siegel
vergeben wird, sondern die Kommission. Damit bleiben die Mitwirkungs-
und Einspruchsmöglichkeiten bei der Auswahl durch die Nationalstaaten
gering. Zentralisierung schadet der Kultur; Vielfalt muss
Voraussetzung bleiben. Die vorgesehene Einbeziehung des Europäischen
Parlamentes bei der Siegelvergabe begrüßen wir.

Auch die Aktion, europäische Kulturhauptstädte aus Brüssel zu
benennen, ist fortzusetzen. Gerade die Erfahrung in unserem Land mit
Essen als Europäischer Kulturhauptstadt 2010 hat den Stellenwert der
Kultur als Motor für strukturelle Veränderungen verdeutlicht. Diese
europäische Initiative hat der Ruhrmetropole insgesamt gut getan.
Wenn jetzt der Rat neue Modalitäten für das Auswahlverfahren
einführen will, sollte er an der Idee der Europäischen
Kulturhauptstädte festhalten. 2015 sind dafür Mons in Belgien und
Pilsen in der Tschechischen Republik benannt worden.

Handlungsbedarf in Europa gibt es bei dem Informationsservice für
Künstler und Kulturschaffende. Deren Mobilität ist auch davon
abhängig, dass sie um die sozialen Bedingungen in den 27
Mitgliedsstaaten wissen. Die Einrichtung eines Internetportals
„Online-Handbuch Künstlermobilität“ mit hilfreicher Unterstützung des
BKM ist der richtige Weg, durch nationale Maßnahmen eine
grundsätzliche Informationsquelle zu schaffen. Eine Vernetzung mit
vorhandenen Länderportalen sollte baldmöglichst vorgenommen werden.“

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