Bundeskanzlerin Merkel kündigt bei RTL Gründung eines Bündnisses für Kinder an

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Sonntag im
Rahmen der RTL-Diskussionssendung „Am Tisch mit Angela Merkel“
(Sonntag, 19.05 Uhr, RTL) die Gründung eines Bündnisses für Kinder
nach der Bundestagswahl versprochen. Im Gespräch mit sieben Bürgern
zu Themen wie Ausbildung, Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von
Familie und Beruf sagte Merkel: „Wenn ich nach der Wahl mal die
Möglichkeit habe, dann nehme ich das jetzt mal auf, dann gründen wir
mal gemeinsam ein Bündnis für Kinder.“ Dabei wolle sie u.a.
Mehrkinderfamilien und Rentnerinnen und Rentner einbeziehen, „die
auch ein Herz für Kinder haben.“ In Deutschland sei es gerade im
Vergleich mit anderen Ländern „immer so, dass es kompliziert ist,
wenn man Kinder hat. Dass es mit Vereinbarkeit und Familie mit Beruf
nicht geht und dass man immer erst das Risiko sieht, statt auch mal
die Chance zu sehen.“

Von einer Rentnerin auf das Thema Altersarmut und Mindestrente
angesprochen, sagte die Bundeskanzlerin: „Wir haben das in unserem
Programm auch als Plan, dass man, wenn man 40 Jahre gearbeitet hat
und wenn man privat vorgesorgt hat auch im Riesterbereich, dass dann
der Plan ist, dass man nicht mehr zum Amt gehen muss, sich einen
Aufstockerbetrag holen muss, sondern dass man 850 Euro bekommt. Das
ist dann etwas mehr als die Grundsicherung in den teuersten Lagen in
Deutschland. Was man als Wohngeld dazu bekommt, ist ja abhängig vom
Wohnort. Das wollen wir in Zukunft machen, weil es in Zukunft sehr
viele Menschen gibt, die 40 Jahre arbeiten und wo das Rentenniveau
nicht ausreicht.“

Als der Sternekoch Christian Rach wissen wollte, wer den Job als
Bundeskanzler vielleicht noch besser machen könne als sie, entgegnete
Merkel spontan: „Im Augenblick fällt mir niemand ein.“

Nach ihrem persönlichen Zeitmanagement gefragt, sagte Merkel, sie
bemühe sich, ihre Tage ordentlich einzuteilen. Sie verfüge über eine
gewisse Erfahrung, was sie langfristig und was sie auch kurzfristig
zusagen könne. Darüber hinaus versuche sie, sich auch Frei-Zeiten zu
nehmen. „Ich gehe sehr selten Samstagnachmittag oder -abend irgendwo
hin. Ich habe zumindest stille Zeit, wo ich keine Außenkontakte habe,
sondern nur in der Familie bin. Ich muss ja auch mal was lesen, was
nachdenken, ich muss mal ein Stück durch den Wald laufen, nicht ganz
im Nordic-Walking-Schritt aber so, dass man sich auch bewegt. Ich
muss einfach auch mal abtouren, damit man wieder auftouren kann.
Samstagmittag bis Sonntagmittag ist so die Zeit, wo ich sehr darauf
achte, mir nicht noch haufenweise Sachen reinzuhauen.“

Die Kanzlerin war am Sonntag Gast im RTL-Hauptstadtstudio, wo sie
sich den Fragen von Bürgern stellte. In einem nachgebauten
Wohnzimmer saßen „Am Tisch mit Angela Merkel“ sechs Wähler, die mit
ihren Biografien und Lebenserfahrungen für die Themen stehen, die im
Wahlkampf eine zentrale Rolle spielen: Anne Fasel (34), Tanzlehrerin
und allein erziehende Mutter aus Köln; Christel Paweski (70),
Rentnerin und ehemalige Krankenpflegerin aus Berlin; Prof. Dr.
Eckhard Freise (68), pensionierter Professor und erster WWM-Gewinner
aus Wuppertal; Veronika Rihtere, 19-jährige Gymnasiastin und
Erstwählerin aus Berlin; Beate Krafft-Schöning (48), Journalistin und
Mutter aus Norddeutschland sowie Gerhard Bill (47), IT-Spezialist aus
der Nähe von Frankfurt. Ein weiterer Gast am Tisch war Christian
Rach, Ernährungscoach aus Hamburg. RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel
moderierte die Diskussion.

Bei den am Tisch sitzenden Bürgern schnitt die Kanzlerin in der
Diskussion – wie vor einer Woche auch schon ihr Herausforderer Peer
Steinbrück – überwiegend positiv ab. Bis auf Prof. Dr. Eckhard Freise
gaben ihr am Ende alle eine bessere Schulnote als vor Beginn der
Sendung.

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