Caritas-Kampagne 2018 betont Menschenrecht auf Wohnen / Jeder Mensch braucht ein Zuhause / Caritas-Studie: Hohe Wohnkosten bedeuten erhebliches Armutsrisiko (FOTO)

„Wohnungsnot ist zu einer sozialen Wirklichkeit geworden, die
gesellschaftspolitisches Konfliktpotenzial birgt“, betont
Caritas-Präsident Peter Neher heute zum Start der Caritas-Kampagne
„Jeder Mensch braucht ein Zuhause“. Zunehmend werden Familien, alte
und einkommensschwache Menschen oder Studenten in Großstädten und
Ballungsgebieten aus Stadtvierteln verdrängt.

Die aktuelle Caritas-Studie „Menschenrecht auf Wohnen“ zeige
deutlich, wie knapper Wohnraum und steigende Mieten tief in das Leben
der Menschen eingreifen. „Immer mehr Menschen erfahren, dass sie
nahezu chancenlos auf dem Wohnungsmarkt sind. Oder sie müssen mehr
als ein Drittel ihres Einkommens für Miete und Wohnkosten ausgeben.
Wenn zunehmend der Geldbeutel bestimmt, wie sich Stadtteile und
Quartiere zusammensetzen, führt dies zu einem Auseinanderdriften von
Milieus und schwächt so den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, macht
Neher deutlich.

Um zu erfahren, wie die Bevölkerung das Problem wahrnimmt und
welche Lösungsmöglichkeiten Unterstützung finden würden, hat das
Institut IPSOS im Auftrag des Deutschen Caritasverbandes eine
repräsentative Befragung durchgeführt. Die Caritas-Studie zeigt, dass
bezahlbares Wohnen neben Pflege, Kinderarmut und Alterssicherung zu
den drängendsten politischen Themen gehört. In die Höhe schnellende
Wohnkosten bewerten 79 Prozent der befragten Menschen als erhebliches
Armutsrisiko. 77 Prozent der Befragten sehen demzufolge die
Entwicklung von Kindern beeinträchtigt. Hohe Wohnkosten führen für
drei Viertel der Befragten zu einer räumlichen Trennung von armen und
reichen Menschen und begründen die Gefahr von Obdachlosigkeit.

Steigende Mieten und Wohnungsknappheit treffen nicht nur Menschen
mit geringem Einkommen. Auch Krankenschwestern, Polizisten oder
Erzieherinnen spüren, dass bezahlbarer Wohnraum mittlerweile
Mangelware ist. „Das Problem hat die Mitte unserer Gesellschaft
erreicht. Als Wohlfahrtsverband prüfen wir Möglichkeiten, wie es
gelingen kann, den Wohnraummangel zu minimieren und machen Projekte
bekannter, die im Sozialraum den Zusammenhalt fördern“, so Neher.

Unter der Kampagnen-Homepage www.zuhause-für-jeden.de finden sich
praktische Beispiele, sozialpolitische Positionen und ein
interaktives Spiel, das die Mietbelastung in verschiedenen deutschen
Städten zeigt.

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