Zur Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine
kleine Anfrage der Grünen zur „Vermittlung der Bundesagentur für
Arbeit in die Leiharbeit“ sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete
Beate Müller-Gemmeke laut Medienberichten: „Es scheint, die schnelle
Vermittlung in Leiharbeit steht immer noch im Mittelpunkt, obwohl die
Menschen schnell wieder arbeitslos werden.“
Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes
der Personaldienstleister (BAP), erklärt dazu: „Die Schlagzeile
–Jeder Dritte geht in die Leiharbeit–, die heute in den Medien zu
lesen ist, ist wieder einmal ein Beispiel für das Phänomen, durch das
die politische Debatte über die Zeitarbeit immer wieder geprägt ist
und das der Arbeitsmarktforscher Prof. Dr. Hilmar Schneider als
„statistischen Analphabetismus“ beschreibt. Die statistischen Zahlen,
die zeigen, dass 85.000 oder ein Drittel der insgesamt 260.000
Personen, die 2017 von der Bundesagentur für Arbeit in eine neue
Stelle vermittelt wurden, eine Beschäftigung in der
Zeitarbeitsbranche aufnahmen, werden emotional aufgeladen. Umso
deutlicher wird dies bei der genauen Betrachtung der Daten: Erstens
zeigen die Zahlen, dass die Vermittlungen der Bundesagentur für
Arbeit in die Zeitarbeit rückläufig sind. Lag der Anteil 2013 noch
bei 35,3 Prozent, so erreichte er 2017 33,1 Prozent. Zweitens wurden
nur 23,86 Prozent der Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit durch eine
Beschäftigungsaufnahme in der Zeitarbeit beendeten, von der
Bundesagentur für Arbeit in die Branche vermittelt. Damit gehen also
mehr als dreiviertel der Personen von sich aus in die Zeitarbeit.
Drittens wurden von den insgesamt 1.906.023 Personen, die ihre
Arbeitslosigkeit 2017 durch die Aufnahme einer
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beendeten, gerade einmal
4,45 Prozent von der Bundesagentur für Arbeit in die Zeitarbeit
vermittelt.
Und die Zahlen zeigen noch etwas Anderes: Die Beschäftigung in der
Zeitarbeit ist trotz gegenteiliger Aussagen von Frau Müller-Gemmeke
in sehr vielen Fällen sehr wohl nachhaltig. Nach sechs Monaten sind
fast drei Viertel der Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit durch
Zeitarbeit beenden, sozialversicherungspflichtig beschäftigt und nach
zwölf Monaten sind es immerhin 64 Prozent, wie die Bundesagentur für
Arbeit nachweist. In Anbetracht dieser Zahlen sollte auch der
Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke endlich einmal klar
werden, dass die Vermittlungen durch die Bundesagentur für Arbeit in
die Zeitarbeit kein Massenphänomen sind und den Menschen tatsächlich
Chancen auf eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt bieten.“
Über den BAP:
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP)
ist die führende Interessenvertretung der Zeitarbeitsbranche in
Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000 Mitglieder mit über 4.600
Personaldienstleistungsbetrieben organisiert. Informationen zum
Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.
Unsere aktuelle Presseinformation finden Sie hier:
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Personaldienstleister (BAP) an.
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Hauptgeschäftsführer: Thomas Hetz
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