Berlin – Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1
ist es nach Meinung von Experten bereits zu einer Kernschmelze
gekommen. Eberhard Grauf, der ehemalige Betriebsleiter des
Atomkraftwerks Neckarwestheim 1, sagte dem Tagesspiegel: „Ich denke,
dass es in Japan zu einer parziellen Kernschmelze gekommen ist.“
Wenn es jedoch gelingen sollte, den Reaktordruckbehälter der
havarierten Anlage mit einer Mischung aus Meerwasser und Borsäure zu
füllen, wie es die japanische Regierung angekündigt hat, dann müsse
es gelungen sein, die Kühlpumpen wieder mit Strom zu versorgen, sagte
er weiter. Gelinge das, könne „die Bevölkerung vor einer hohen
Strahlung geschützt werden“. Der Unfall wäre dann vergleichbar mit
der Atomkatastrophe von Three Miles Island in Harrisburg in den USA.
Ein Szenario wie beim Supergau in Tschernobyl ließe sich aber noch
vermeiden, sagte Grauf.
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