Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will die umstrittene
Präimplantationsdiagnostik (PID) unter engen Grenzen zulassen und
kämpft gegen ein totales Verbot. „Es kann nicht sein, dass Frauen
durch ein PID-Verbot in eine Schwangerschaft getrieben werden, die
dann später mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder abgebrochen würde“,
sagte sie dem Tagesspiegel (Montagausgabe, 21.2.2011). „Darum spreche
ich mich dafür aus, auch vor der Einpflanzung der Eizelle in engen
Grenzen die PID zuzulassen“, betonte die Ministerin. Derzeit gibt es
drei fraktionsübergreifende Gesetzesentwürfe, die sich mit der Frage
beschäftigen, ob Embryonen, die mit Hilfe künstlicher Befruchtung
entstanden sind, per Gentests auf Krankheiten untersucht werden
dürfen. Der von Leutheusser-Schnarrenberger unterstützte dritte
Entwurf will die PID bereits dann erlauben, wenn es in der Familie
schwere Erbschäden gibt und eine Ethikkommission der PID zustimmt.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de