Der Tagesspiegel: Rösler dringt auf bessere Bezahlung von Fachkräften bei der Pflege

Berlin – Der Fachkräftemangel in der Pflege lässt
sich nach Ansicht von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) nicht
allein durch gesteuerte Zuwanderung lösen. „Man darf die
Sprachbarrieren und die kulturellen Hürden nicht unterschätzen,
gerade in einem menschlich so sensiblen Bereich. Also ist es wichtig,
sich um die Gewinnung von Fachkräften in Deutschland selbst zu
bemühen“, sagte Rösler im Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“
(Montagsausgabe). Rösler forderte, der Pflegberuf müsse wieder
attraktiver werden. Konkret regte er unter anderem an, die Ausbildung
von Kranken- und Altenpflegern stärker zu verzahnen. „Das gibt dem
Pflegenachwuchs mehr Möglichkeiten, in dem Pflegesektor mit immerhin
rund 800 000 Beschäftigten einen reizvollen Arbeitsplatz zu
finden“,sagt er. An die Arbeitgeber appellierte Rösler, ihre
Mitarbeiter vernünftig zu bezahlen. „Wer gute Mitarbeiter sucht,
kommt nicht weit, wenn er nur den Mindestlohn zahlt.“ Um Pflegekräfte
von Bürokratie zu entlasten, solle man außerdem „prüfen, sie durch
die Einstellung von Hilfskräften von Tätigkeiten zu befreien, die mit
der Pflege am Menschen nichts zu tun haben“. Mit Verbänden und
Fachleuten will Rösler am Dienstag über Maßnahmen gegen den
Fachkräftemangel beraten.

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