Die Stimmung in der Wirtschaft gegenüber der
Energiewende hat sich laut Deutschem Energiewende-Index (DEX) im
dritten Quartal leicht um zwei Punkte auf einen eher positiven Wert
von 102,8 verbessert. Die Werte stiegen vor allem bei Investoren,
Herstellern und Zulieferern sowie Energieversorgungsunternehmen. Bei
Netzbetreibern und in der Vergleichsgruppe von Politik und Verbänden
hat sich dagegen die Stimmungslage verschlechtert.
Im Vergleich zum Vorquartal sieht die Mehrheit der befragten
Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf den
Wirtschaftsstandort Deutschland, die eigenen Produktionskosten und
die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Produkte weniger kritisch, aber
immer noch deutlich negativ. Ihre zukünftige Wettbewerbsposition
beurteilt die Industrie hingegen deutlich positiver als noch vor drei
Monaten.
Ein wichtiges und kritisch gesehenes Thema bleibt die
Versorgungssicherheit. Während sie aktuell noch positiv bewertet
wird, fürchten viele Unternehmen in den kommenden 12 Monaten nach wie
vor eine Verschlechterung. Auffällig ist die Einschätzung der
Netzbetreiber: Deutlich stärker als noch vor drei Monaten äußern sie
Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Versorgungssicherheit
(verschlechtert um 11,3 Punkte auf 54,7).
Energieeffizienz gilt in der Wirtschaft allgemein als
entscheidender Faktor für das Gelingen der Energiewende. Breite
Zustimmung findet auch die Ansicht, dass Energieeffizienz ein
Wettbewerbsvorteil für den Standort Deutschland darstellt.
Investoren, Hersteller und Zulieferer sowie Energieverbraucher sehen
in Energieeffizienz vor allem ein Instrument, das sich wirtschaftlich
rechnet. Energieversorger und Netzbetreiber setzen stärker darauf,
mit Energieeffizienz neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Die Auswirkungen der Energiewende auf die drei Kernziele
Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit werden
sehr unterschiedlich bewertet. Am besten ist die Stimmungslage im
Hinblick auf die Umweltziele (verbessert um 1,5 Punkte auf 127,1),
eher negativ für die Versorgungssicherheit (plus 2,9 auf 98,8) und
negativ für die Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung (plus 1,9
auf 82,6).
Der DEX basiert auf einer Wirtschaftsumfrage und wird
quartalsweise von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und der
Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young GmbH
herausgegeben. Die Skala reicht von 0 (sehr negativ) über 100
(neutral) bis 200 (sehr positiv). Im dritten Quartal 2012 nahmen 295
Unternehmen, Städte und Verbände an der Umfrage teil.
Mehr zum DEX und den Ergebnissen unter: www.dena.de/presse und
www.de.ey.com/presse.
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