Die Energiewende mit den Ländern durchsetzen

WWF fordert, die Bundesländer für die Energiewende in die Pflicht zu nehmen

Heute bittet die Bundeskanzlerin
die Ministerpräsidenten der Bundesländer zum so genannten Atomgipfel
ins Kanzleramt. Für den WWF ist entscheidend, dass es nicht bei
vollmundigen Bekenntnissen bleibt, sondern die Länder den Ausbau der
erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz entschieden
vorantreiben. Insbesondere im Süden der Republik gebe es erheblichen
Nachholbedarf. Planungsrechtliche Hemmnisse blockieren nach wie vor
vielerorts die Umsetzung der Energiewende.

„Für den schnelleren Ausbau der notwenigen Stromnetze brauchen wir
eine Bundesplanung. Anstelle der zersplitterten Zuständigkeiten bei
den Ländern ist ein verbindlicher Bundesplan für den Netzausbau
überfällig. Hier müssen die Länder Zugeständnisse machen“ fordert
Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klimaschutz und Energiepolitik
beim WWF Deutschland. Bei den wichtigen
Nord-Süd-Hochspannungstrassen müssten mit Erdkabeln Lösungen
gefunden werden, die hohe Akzeptanz finden.

Auch beim Vollzug der Energieeinsparverordnung müssen die Länder
ihre Hausaufgaben machen. „Eine der wichtigsten heimischen
Energiequellen ist die Energieeinsparung“, so Regine Günther. Es sei
auch Sache der Länder die bestehenden Gesetze hier durchzusetzen.
Dies passiere leider viel zu wenig. „Wir brauchen dringend einen
funktionierenden Vollzug, um diese schlummernden Energiequellen zu
erschließen. Die Länder sind hier unverzichtbar. Sie müssen jetzt in
die Pflicht genommen werden.“

Der WWF hat vorgerechnet, dass ein Ausstieg aus der Kernenergie
bis 2017 machbar und bezahlbar ist. Je schneller der Ausstieg
vorangetrieben wird, desto risikoärmer werde auch der Weg den
Ausstoß an Treibhausgasen bis zur Mitte des Jahrhunderts nahezu auf
Null zu fahren.

Pressekontakt:
WWF Deutschland
Jörn Ehlers
Telefon: 030 311 777 422
E-Mail: joern.ehlers@wwf.de