87 DNR-Mitglieder aus dem Natur-, Tier- und Umweltschutzbereich
haben heute ihre umweltpolitischen Forderungen zur Europawahl 2019
„Meine Stimme für Europas Zukunft“ veröffentlicht. Darin fordern sie,
dass die EU in den kommenden fünf Jahren einen ökologischen, sozialen
und politischen Umbau einleiten und voranbringen muss. Denn es gilt,
die Lebens- und Produktionsgrundlagen der über 500 Millionen Menschen
in Europa zu erhalten und zu verbessern.
Das DNR-Forderungspapier greift die UN-Entwicklungsziele auf und
macht Nachhaltigkeit zum zentralen Fundament Europas. Europa benötigt
eine nachhaltige Energie- und Verkehrswende, eine konsequente
Dekarbonisierung der Industrie und eine grundlegende Neuausrichtung
der Agrarpolitik, um seinen Bürgerinnen und Bürgern auch künftig
Wohlstand, Frieden und Gesundheit zu garantieren: „Wir brauchen eine
Offensive im Natur- und Artenschutz, um eine sichere Grundlage für
Kultur- und Naturlandschaften zu ermöglichen, die mit ihren
Ökosystemleistungen unsere Lebensgrundlage bilden. Wir brauchen eine
klare Umsetzung von EU-Richtlinien, um unser Trinkwasser vor der
industriellen Agrowirtschaft zu schützen und um die Autokonzerne
nicht länger unsere Luft vergiften zu lassen. Und wir brauchen eine
europaweite Energiewende, die unseren Wohlstand sichert“, sagt
DNR-Präsident Kai Niebert. „Europa muss seiner historischen
Verantwortung nachkommen, um den Klimawandel zu stoppen und die
Landwirtschaft so umbauen, dass sie nicht bei uns die Böden und in
Afrika die Märkte zerstört. Nur so können wir den Millionen in Afrika
eine Zukunft zu Hause bieten und sie nicht in die Flucht nach Europa
treiben“, so Niebert weiter.
Um eine nachhaltige Energiewende umzusetzen, sollten die Parteien
den Ausbau von Erneuerbaren und die Minderung des Energieverbrauchs
in ihre EU-Wahlprogramme aufnehmen. Das global vereinbarte Ziel des
Pariser Abkommens kann nur erreicht werden, wenn die EU dringend ihre
Treibhausgasemissionen reduziert. Für eine nachhaltige Verkehrswende
fordern die Verbände, umweltverträgliche Mobilität zu fördern und
Subventionen an ein innovatives Infrastrukturnetz anzupassen –
Milliardensubventionen nach dem Gießkannensystem zu verteilen, führt
in eine Sackgasse.
Die EU wird ihre Ziele zur Biodiversitätsstrategie bis 2020
voraussichtlich nicht erreichen, deshalb muss man jetzt besonders
gegensteuern. „Bienen interessiert nicht, ob sie französische oder
deutsche Blumen bestäuben und Luft weht auch über bayerische
Schlagbäume hinweg. In der Europäischen Union haben wir sicherlich
einiges für Natur und Umwelt erreicht. Doch der Zustand ist bei
weitem nicht gut und muss mittelfristig verbessert und dann erhalten
werden. Daher muss bei der nächsten Wahl sichergestellt werden, dass
wir endlich mit der großen Nachhaltigkeitswende für die Menschen und
für die Umwelt beginnen“, sagt DNR-Präsident Kai Niebert.
Durch die 87 zeichnenden Organisationen, Verbände und Stiftungen
stehen rund zehn Millionen Menschen hinter den Forderungen. „Einer
Politik, der ein gesundes Europa am Herzen liegt, muss Natur- und
Umweltschutzthemen und damit die Lebensqualität der Menschen ins
Zentrum rücken“, so Niebert.
Bei Rückfragen:
Bjela Vossen
Leiterin der EU-Koordination des Deutschen Naturschutzrings
E-Mail: bjela.vossen@dnr.de
Fon: +49 (0)30 – 6781775-85
Mobil: +49 (0)179 – 3947984
Pressestelle
Nina Slattery
Referentin für Presse und Kommunikation
E-Mail: nina.slattery@dnr.de
Fon: +49 (0)30 – 678 1775 78
Mobil: +49 (0)160 – 5102258
Fax: +49 (0)30 – 6781775 80
Web: www.dnr.de
Original-Content von: Deutscher Naturschutzring, übermittelt durch news aktuell