Bislang wird der bzw. die Präsidentin indirekt durch das System der Spitzenkandidaten gewählt. Diese Spitzenkandidaten werden allerdings nicht direkt von den Bürgern, sondern von den Mitgliedern des Europäischen Parlaments gewählt. Eroglu daher weiter: „Technisch betrachtet taucht der Spitzenkandidatenprozess in keinem der EU-Verträge auf. Gerade bei der Wahl von Ursula von der Leyen haben wir gesehen, wie undemokratisch der Prozess ist, der zu großen Teilen hinter verschlossenen Türen stattfand. Der/die Kommissionspräsident/in hat zentrale Befugnisse sei es zur Vergebung von Resorts, deshalb ist es wichtig, dass diese Position jemandem innehat, der direkt von Europas Bürgern gewählt worden ist. Eine direkte Wahl würde zudem gleichzeitig auch die Legitimation der Kommission erhöhen und sie unabhängiger vom Rat machen. Das wäre somit ein Schritt hin zu mehr Demokratie“ Eroglu, Mitglied der Fraktion Renew Europe im Europäischen Parlament, sieht dies als eine Aufgabe, die bis zur nächsten Europawahl angegangen werden muss. Er mahnt: „Das ist ein konkretes Ziel, welches wir angehen müssen. In meiner Fraktion im Parlament versuchen wir dies sowie die Einbindung der europäischen Bürger gezielt voranzutreiben, unter anderem durch die Konferenz zur Zukunft Europas unter Leitung von Guy Verhofstadt. Europa braucht mehr Bürgerbeteiligung und das auf allen Ebenen!“
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