„Es ist eine verheerende Situation: Leichen überall,
auch an den Stränden und im Wasser. Die Retter arbeiten in einem
Wettlauf gegen die Zeit, da viele Menschen immer noch unter den
Trümmern liegen“, beschreibt Nanang Dirja, Länderdirektor der
Hilfsorganisation Islamic Relief, die Situation in der indonesischen
Stadt Palu nach der Erdbebenserie und dem Tsunami am vergangenen
Freitag.
Laut der regionalen Koordinierungsstelle „AHA Centre“ liegt die
Zahl der Todesopfer bei 844, über 48.000 Menschen mussten aufgrund
der Naturkatastrophen ihre Häuser verlassen. Viele von ihnen harren
seit Tagen in einem der über 100 Flüchtlingszentren aus. Und das
Ausmaß der Naturkatstrophen ist in vielen anderen Städten und Dörfern
weiterhin unklar. So berichtet Dirja von einem Dorf, in dem 500
Häuser eingestürzt sind. Hier habe die Suche und Rettung der Menschen
aber noch nicht begonnen. Denn vor allem im Norden – in der Region
Donggala – kommen Helfer aufgrund zerstörter Infrastruktur, fehlender
Räumgeräte und Benzinknappheit nur schleppend voran.
Nach dem internationalen Hilfeersuchen der indonesischen Regierung
werden Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ deutsche
Helfer in das Katastrophengebiet entsenden. So fliegt am
Mittwochmorgen ein Erkundungsteam von Malteser International in die
Krisenregion. Die Nothilfeteams anderer Bündnisorganisationen warten
auf eine offizielle Bestätigung der Regierung, bevor sie starten
können. „Die Entscheidung ob, und in welchem Ausmaß deutsche
Nothilfeexperten für die Soforthilfe in Indonesien benötigt werden,
liegt in der Verantwortung der Regierung und wird zeitnah erwartet“,
erklärt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von –Aktion
Deutschland Hilft–. „Neben den lokalen Helfern, die bereits seit
Freitag im Einsatz sind, um den Menschen zu helfen, stehen auch
deutsche Experten aus unserem Bündnis bereit, um in die Krisenregion
zu reisen“, so Roßbach weiter. Der Arbeiter-Samariter-Bund und die
Johanniter haben Nothilfeteams, die durch die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die internationale Soforthilfe
zertifiziert sind. Der Bundesverband deutscher Rettungshunde bereitet
ebenfalls die Unterstützung der Bergungs- und Rettungsmaßnahmen der
lokalen Kräfte durch Helfer aus Deutschland vor.
Auch gibt es Maßnahmen für Hilfslieferungen nach Indonesien: „Es
fehlen Medikamente und Verbandsstoffe, sauberes Wasser und es gibt
keinen Strom“, sagt Dirk Angemeer, Bereichsleiter von action medeor.
„Wir packen seit heute für einen Bündnispartner von „Aktion
Deutschland Hilft“ Emergency Health Kits. Auch für andere Partner
werden Medikamente zusammengestellt.“ Ein Emergency Health Kit
beinhaltet lebenswichtige Medikamente und medizinisches Equipment für
die Erstversorgung von Betroffenen nach Katastrophen.
Gerne vermittelt „Aktion Deutschland Hilft“ Interviewpartner zur
Situation auf der Insel Sulawesi. Bitte kontaktieren Sie die
Pressestelle unter 0228/242 92 222 oder
presse@aktion-deutschland-hilft.de
„Aktion Deutschland Hilft“ ruft zu Spenden für die Betroffenen in
Indonesien auf:
Stichwort „Erdbeben Tsunami Indonesien“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 10 20 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden (10EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft
9,83 EUR)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat
zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf www.aktion-deutschland-hilft.de
Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 – 222
Fax: 0228/ 242 92 – 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de
Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell