„Der Benzingipfel darf nicht zu einem
Lobbyistentreffen von Automobil- und Mineralölwirtschaft verkommen.
Um Kompetenz in die Debatte zu bringen, müssen Vertreter von
Umweltverbänden und Wissenschaft an diesem Treffen teilnehmen“,
fordert die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Eva
Bulling-Schröter. „Verbände wie Greenpeace, Misereor oder der BUND
haben Wichtiges zum Thema zu sagen und selbst die
Sachverständigenräte der Bundesregierung für Umwelt und
Landwirtschaft haben begründete Zweifel angemeldet, ob
Agrokraftstoffe zukunftsfähig sind oder nicht viel eher
Ressourcenvernichtung auf Kosten von Umwelt und Entwicklung.“
Bulling-Schröter weiter:
„Umweltminister Norbert Röttgen meint, die Mineralölindustrie
solle sich endlich eine vernünftige Strategie überlegen, statt jeden
Tag widersprüchliche und verwirrende Botschaften auszusenden. Diese
Kritik muss sich allerdings erst recht die Bundesregierung selbst
gefallen lassen. In Sachen Klimaschutz im Automobilsektor hat sie
keine Strategie. Statt der Automobilbranche strengere
Emissionsgrenzen vorzugeben betreibt sie Auftragsarbeit für Daimler &
Co. – und das auch noch stümperhaft. In ökologischer und sozialer
Hinsicht sind steigende Agrokraftstoffquoten, wie die Bundesregierung
sie favorisiert, aber Missmanagement erster Güte. Ob Vernichtung von
Tropenwäldern, Vertreibung von Kleinbauern oder Verknappung von
Nahrungsmitteln – was als Umweltschutz verkauft wird, verkehrt sich
beim Run auf die Böden vielfach in sein Gegenteil.“
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