– 670 Millionen Menschen weltweit (8,2% der Weltbevölkerung) leiden an Hunger (2024).
– Neue Friedensdenkschrift fordert den konsequenten „Abbau von Ungleichheiten“.
– EKD-Ratsvorsitzende Bischöfin Kirsten Fehrs: „Kampf gegen Hunger ist auch Friedenssicherung.“
Hannover, 15. Oktober. Anlässlich des morgigen Welternährungstags fordert Bischöfin Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), eine gerechte Weltwirtschaftsordnung, solidarische Klimapolitik und faire Handelsbeziehungen: „Gerechter und nachhaltiger Friede kann nicht entstehen, wenn Menschen dauerhaft von Armut, Hunger, Ausbeutung, Ausgrenzung oder fehlender Bildung betroffen sind.“ Der Abbau von Ungleichheiten sei zentrale ethische Dimension in der neuen Friedensdenkschrift „Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick“. Die EKD wird sie am 10. November vorstellen.
„Der Welternährungstag konfrontiert uns mit einer unerträglichen Realität: Rund 670 Millionen Menschen leiden aktuell Hunger“, so Bischöfin Fehrs: „ein tiefgreifender Widerspruch zu unserem Verständnis von menschlicher Würde und globaler Verantwortung“. Hunger schädige nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche und sei eine Quelle für neue Konflikte. Kampf gegen Hunger sei damit auch ein Beitrag zur Friedenssicherung.
Denn „Gerechter Friede“, der im Zentrum der Denkschrift steht, bedeute weit mehr als die Abwesenheit von Krieg. Vier Dimensionen, die ineinandergreifen, sind dazu essenziell: Schutz vor Gewalt, Förderung von Freiheit, friedensfördernder Umgang mit Pluralität und Abbau von Ungleichheiten. Gerechte globale Lebensverhältnisse seien Basis eines stabilen und nachhaltigen Friedens. Auch die Klimagerechtigkeit sei integraler Bestandteil der Friedenspolitik. Denn der Kampf um Ressourcen und die ungleiche Verteilung der Folgen der Klimakrise können Konflikttreiber sein.
Die Kirchen verfügen – nicht zuletzt durch Netzwerke wie „Brot für die Welt“ und die globale Ökumene – über eine große Expertise beim Kampf gegen Hunger und Armut. „Darum setzen wir uns dafür ein, dass die Freiheit in Gemeinschaft Leitgedanke ist und nicht nur individuelle Interessen herrschen“, so Fehrs. „Denn Friede kann nur gelingen, wenn auch künftige Generationen in Würde leben können.“
Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 – 2796 – 269
E-Mail: presse@ekd.de
Original-Content von: EKD – Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell