Eine Absenkung der Elternzeit auf zwölf Monate
fordert der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher
Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt. Nach seinem Willen soll auch
das Elterngeld nur noch zwölf Monate gezahlt werden. Dazu erklärt die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ingrid
Fischbach:
„Der Vorschlag von Arbeitgeberpräsident Hundt geht an der
Lebenswirklichkeit von Familien in unserem Land vorbei. Er verkennt
die Absicht, die hinter diesen familienpolitischen Leistungen steht.
Elterngeld und Elternzeit sollen dazu dienen, jungen Familien in der
Zeit nach der Geburt mehr Freiraum zu verschaffen. Diese gemeinsame
Zeit ist durch nichts zu ersetzen. Herr Hundt sollte den
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in unserem Land dieses Recht
weiterhin in gewohntem Maße einräumen und sich lieber auf andere
Lösungsansätze für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
konzentrieren. Viele Arbeitgeber sind hier bereits auf einem besseren
Weg.
Wenn nun von Seiten der BDA die mangelnde Integration von Frauen
in den Arbeitsmarkt kritisiert wird, wäre es eher angezeigt, bessere
Rahmenbedingungen für den Wiedereinstieg von Frauen nach der
Elternzeit zu schaffen. Auf diesem Gebiet gibt es durchaus noch
Steigerungspotenzial. Das wäre ein wichtiges Aufgabenfeld im
Kompetenzbereich der BDA.
Durch den aktuellen Vorschlag wird der Eindruck vermittelt, dass
Familienfreundlichkeit und Arbeitswelt im krassen Gegensatz
zueinander stünden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Insbesondere in
Zeiten des Fachkräftemangels wird ein familienfreundlicher
Arbeitsplatz für Arbeitnehmer bei der Arbeitgeberwahl eine immer
größere Rolle spielen.“
Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de