Die deutsche Politik hat in den
vergangenen Jahren ja einiges in die Wege geleitet, um Arbeits- und
Privatleben kompatibler zu gestalten. Aber es ist schwer,
zusammenzuführen, was offenbar nicht unmittelbar zusammengehört. Die
Anforderungen, die der Job stellt, und die wir zu Hause gerne
erfüllen würden, sind oft entgegengesetzt. Bisher ist die Politik bei
dem Versuch, hier einiges einfacher zu gestalten, den manche auch
Organisationswahn nennen, grandios gescheitert. Das Elterngeld ist
teuer und hat vielen Vätern neue Erfahrungen verschafft, aber bisher
die Geburtenzahlen nicht anschwellen lassen. Die von
Familienministerin Schröder (CDU) eingeführte Pflegezeit ist bisher
ein Flopp. Sie ohne gesetzlichen Anspruch beim Arbeitgeber
nachzufragen, erfordert je nach Lesart viel Mut bzw. Leichtsinn.
Außerdem ist die starre Zwei-Jahres-Grenze-Unsinn. Soll man danach
die pflegebedürftige Mutter im Stich lassen und wieder voll arbeiten
gehen?
Die Deutschen müssen also weiter nach besseren Organisationsformen
suchen müssen. Ein Stück weit wird es sich aber leider um die Suche
nach der Quadratur des Kreises handeln. Denn so ganz wird der Druck
für die nicht wegzunehmen zu sein, die eine stressige Arbeit und
Familie unter einen Hut zu bringen haben.
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