Wer vorhat, eine Familie zu gründen, sollte
nächste Woche die Koalitionsverhandlungen aufmerksam verfolgen. Es
geht darum, was aus den Plänen der SPD zur Familienarbeitszeit wird.
Bei diesem Modell arbeiten beide Eltern, was ganz dem Wunsch junger
Mütter und Väter entspricht. Neu ist, dass beide nur
Achtzig-Prozent-Stellen haben. Der Staat soll ihnen einen Teil des
Lohns ersetzen. Die familien- und bildungspolitischen Vorstellungen
der SPD drohen unter den Tisch zu fallen. In den
Koalitionsverhandlungen nimmt die SPD das Betreuungsgeld hin, stellt
ihre Pläne für Ganztagsschulen und das Kooperationsverbot zurück und
hat sich wohl auch schon damit abgefunden, dass sie CDU und CSU die
Gleichstellung Homosexueller beim Adoptionsrecht nicht abringen kann.
Bei der Familienarbeitszeit muss sie jetzt klare Kante zeigen.
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Frankfurter Rundschau
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