„Marx …. hätte 2008 mit der Wahl zum
Vorsitzenden der Bischofskonferenz gut als neues Schwergewicht der
Konservativen durchgehen können. Die Mehrheit aber wollte ihn nicht
mit noch mehr Macht ausstatten. Dabei war der Münchner Erzbischof
schon damals einer, mit dem die Bischöfe hätten Staat machen können:
Marx ist gehört zu den politischsten Köpfen im Episkopat, und er kann
präsidieren, präsentieren und repräsentieren. Nur zählt das in der
Logik der Leisetreter und Bleichgesichter wenig. Jetzt hat Marx doch
ein Kommando bekommen… Die Stimme der katholischen Kirche wird
künftig robuster, manchmal auch salopper zu vernehmen sein. Doch für
ihre Sache … wirbt die Kirche am besten durch Tat und Vorbild. Was
sie da an (Selbst-)Beschädigung und Verlusten erlitten hat, ist
schwer wettzumachen. Mehr noch als Sprecher der Bischöfe muss Marx
darum ihr Vorarbeiter sein.“
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