Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Afghanistan

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Lage
nach der Wahl in Afghanistan:

Demokratie können Afghanen nicht. So lesen sich viele Kommentare
zur Präsidentschaftswahl mit ihren Ungereimtheiten und
Manipulationen. All jene, die so denken, seien daran erinnert, dass
der US-geführte Westen unbedingt in den Krieg gegen die Taliban
ziehen wollte, um Terroristen das Rückzugsgebiet zu nehmen. Vor dem
Krieg hat sich kaum jemand Gedanken über die herkulische Aufgabe
gemacht, dieses Land wieder aufzubauen. Wer also jetzt im Westen
einfach aus dem afghanischen Schlamassel abhauen will, der stiehlt
sich aus der Verantwortung. Vielmehr müssten die USA und ihre
Verbündeten nach der militärischen Ära verstärkt mit friedlichen
Mitteln zivile und demokratische Strukturen fördern, um so etwas wie
Sicherheit zu erreichen. Sonst könnte in Afghanistan alles wieder von
vorne anfangen.

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386