Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Ausschreitungen von Moskau:
Wut und Hass haben mit einer explosiven Mixtur zu tun, wie sie für
Putins Russland typisch ist. Es kommen zusammen: eine primitive
Fremdenfeindlichkeit, die durch nichts gezügelt wurde, weil die
obersten Politiker sich derselben Klischees bedienen; eine rasante
Zuwanderung aus den armen in die reichen Regionen; und das porentief
sitzende Misstrauen gegenüber den Behörden. Die russische Führung
wird wieder tun, was sie einzig beherrscht: Sie wird mit hektischen
Bewegungen den Brand löschen, anstatt dafür zu sorgen, dass auch
langfristig kein Feuer mehr entsteht. Das hieße, für einen Staat zu
sorgen, in dem die Einwohner – welcher Herkunft auch immer –
Vertrauen zu den Behörden entwickeln können, und damit auch
zueinander.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386