Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Wahl in
Griechenland: Die Krise hat die Staaten recht eindeutig in Gewinner
und Verlierer auf den Märkten der EU und der Welt geteilt. Die
Gläubigerstaaten wie Deutschland schützten die Schuldner vor der
Pleite, die auch für die Gläubiger große Verluste bedeutet hätte. Im
Gegenzug aber verlangten sie harte Reformen: Sparen, Lohnsenkung,
Kündigungsschutz, Steuererhöhungen und so weiter. Leider ist es
bislang selten, dass die Lösung für Europas Problem entlang der
sozialen Frage gesucht und gefunden wird. Anders als Syriza oder die
spanische Podemos spielen die rechten Parteien in Europa die
nationale Karte: Die Schuld für jeden Missstand geben sie dem Ausland
– in Form der EU, von Asylanten, Zuwanderern oder dem Euro. Die
Menschen in Europa täten gut daran, sich weniger um die nationale und
wieder mehr um die soziale Frage zu kümmern.
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