Weil es nicht danach aussieht, dass die Zahl
religiöser Konflikte in naher Zukunft abnimmt, sollten die
Religionsgemeinschaften ihren Gläubigen insbesondere die Erkenntnis
vermitteln, dass trotz aller Einschränkungen vor allem der liberale
Staat in der Lage ist, das Recht auf Religionsfreiheit zu
verteidigen. Diese Botschaft mag möglicherweise nicht jene erreichen,
die für die Durchsetzung ihrer Gottesstaatsfantasien religiöse
Verletztheit auch weiterhin als politische Waffe einsetzen. Allen
anderen bietet die offene Gesellschaft aber hinreichend Platz für die
Vielfalt der religiösen Erfahrungen.
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Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
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