Frauenquote: Von der Leyen glaubt an Wende Merkels

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen hält es für
möglich, dass Kanzlerin Angela Merkel einer gesetzlichen Frauenquote
zustimmt, weil die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft
bisher nichts gebracht haben. „Frau Merkel hat den Unternehmen
deutlich gemacht, dass sie sich das noch eine Weile anschaut. Und
wenn sich nicht wirklich dramatisch etwas ändert, wird sie wohl
reagieren müssen“, sagte die CDU-Politikerin in einem Interview mit
dem stern. Bislang lehnt Merkel eine gesetzliche Quote strikt
ab.

Die deutsche Arbeitsministerin unterstützt den Vorstoß von
EU-Justizkommissarin Viviane Reding, die bis zum Sommer Vorschläge
für eine Frauenquote in den Chefetagen vorlegen will. Im Gespräch ist
ein Anteil von 30 bis 40 Prozent weiblicher Führungskräfte in
Aufsichtsräten und Vorständen, der in den kommenden Jahren erreicht
werden soll. Enttäuscht zeigte sich von der Leyen von den bisherigen
Aktivitäten der Unternehmen. „Wir haben eine vehemente Diskussion
geführt über Frauen in Führungspositionen. Das wäre doch die Chance
gewesen für die deutschen Konzerne zu zeigen: Wir können das aus
eigener Kraft. Und was ist passiert? Magere zwei Prozent Zuwachs“,
sagte von der Leyen dem stern. Wie dies zu ändern ist, dazu
hat die Arbeitsministerin eine klare Vorstellung: „Die Sprache, die
die Unternehmen gut verstehen, sind Benchmarks, Zahlen, Zeitleisten
und die klare Ansage: Wir wollen eine Quote.“

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