Gröhe: Deutschlands Wirtschaft braucht mehr Frauen in Spitzenpositionen

Berlin, 07. März 2011

023/11

Zum 100. Internationalen Frauentag erklärt der Generalsekretär der
CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:

100 Jahre Internationaler Frauentag sind Anlass für Freude und
Stolz, zugleich aber auch Ansporn für weiteres Engagement bei der
Gleichberechtigung. In den vergangenen 100 Jahren wurde sehr viel
erreicht: Als der Internationale Frauentag zum ersten Mal begangen
wurde, hatten Frauen in Deutschland noch nicht einmal das Wahlrecht.
Heute steht mit Angela Merkel eine Frau an der Spitze der
Bundesregierung und der größten deutschen Partei. Während am Anfang
des 20. Jahrhunderts eine akademische Karriere für Frauen undenkbar
war, sind heute mehr als die Hälfte aller Hochschulabsolventen
weiblich. Noch vor 60 Jahre durften Frauen nur arbeiten, wenn ihr
Ehemann zustimmte. Heute bestimmen Frauen ihren Weg selbst, fast die
Hälfte der Erwerbstätigen ist weiblich.

Auf dem Weg in die Gleichberechtigung haben CDU-geführte
Bundesregierungen viel bewirkt: Witwenrente, Mutterschutz- und
Gleichberechtigungsgesetze, Anrechnung der Erziehungszeiten bei der
Rente, Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub und Elterngeld waren
Meilensteine einer erfolgreichen Politik gerade für Frauen.
Christdemokratische Politikerinnen hatten an der Gleichberechtigung
maßgeblichen Anteil: Elisabeth Schwarzhaupt stand als erste Frau an
der Spitze eines Bundesministeriums, Rita Süßmuth war die erste
Bundesfrauenministerin.

Wir haben also viel erreicht. Wir haben aber auch noch viel vor.
Denn trotz rechtlicher Gleichstellung sehen sich Frauen im Alltag
weiterhin vielfachen Schwierigkeiten gegenüber: Frauen werden im
Durchschnitt schlechter bezahlt als Männer in vergleichbaren
Funktionen. Dies muss endlich ein Ende haben! Und in
Führungspositionen der Wirtschaft sind Frauen deutlich
unterrepräsentiert. Für die CDU Deutschlands steht fest: Die deutsche
Wirtschaft braucht mehr Frauen in Spitzenpositionen. Sie schadet sich
selbst, wenn sie auf das Engagement und die Fähigkeiten der sehr gut
ausgebildeten Frauen verzichtet. Frauen im Topmanagement sind ein
Gewinn für jedes Unternehmen – gerade auch angesichts des
Fachkräftemangels.

Wir unterstützen deshalb die Bundesfrauenministerin bei ihren
Plänen, durch eine deutlich verstärkte Selbstverpflichtung aller
größeren Unternehmen eine Erhöhung des Frauenanteils in
Führungspositionen zu erreichen. Das angekündigte Spitzengespräch der
Bundesregierung mit Personalvorständen und Arbeitsdirektoren der 30
Dax-Unternehmen ist ein sinnvoller Weg, gemeinsam mit der Wirtschaft
nach tragfähigen und praxistauglichen Lösungen zu suchen, um den
Anteil von Frauen in Führungspositionen nachhaltig zu erhöhen.

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