Grünen-Spitzenkandidatin Göring-Eckardt im „RTL Nachtjournal“: Weiß nicht, wie Koalition mit Linkspartei funktionieren soll

Der Vorschlag eines fleischlosen Tages in Kantinen
hat den Grünen in den vergangenen Tagen viel Ärger eingebracht. In
einem Interview mit dem „RTL Nachtjournal“ hat die
Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt den „Veggie Day“ daher
am Donnerstag noch einmal verteidigt. „Hier geht es schon um etwas
sehr zentrales, nämlich: wie essen wir, wie gesund ist unser Essen.“
Es sei „eine sehr zentrale Frage von Gerechtigkeit, auch von
internationaler Gerechtigkeit“, betonte Göring-Eckardt auch mit Blick
auf Globalisierungseffekte bei der Fleischproduktion. Zu der
aktuellen Pädophilie-Debatte bei den Grünen im Zusammenhang mit einer
vor wenigen Monaten von der Partei in Auftrag gegeben Studie sagte
die Grünen-Spitzenkandidatin gegenüber dem „RTL Nachtjournal“: „Ich
bin sehr froh, dass es schon einen Zwischenbericht für diese
Untersuchung gibt. Dass man sieht, dass die Grünen vor einem
Viertel-Jahrhundert unter alles, was dieses Thema betrifft, einen
Schlussstrich gezogen haben.“ Ausdrücklich lobte sie dabei die Rolle
der Feministinnen, die von Anfang an einen Gegenpart gespielt hätten
gegenüber denen, die eine Legalisierung der Pädophilie befürwortet
hätten. „Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, wie man so
relativ locker mit dieser Debatte umgehen konnte.“ Mit Blick auf
mögliche Koalitionen nach der Bundestagswahl wies Göring-Eckardt
Spekulationen über ein schwarz-grünes Bündnis zurück. „Was ich gerne
möchte, ist, dass sich die Politik ändert. Und man kriegt diese
andere Politik eben nicht mit Angela Merkel. Man kriegt nicht die
Abschaffung des Betreuungsgeldes und die Schaffung von KITA-Plätzen.
Man kriegt nicht das Ende der Massentierhaltung, man kriegt eben
nicht die 100 Prozent erneuerbaren Energien im Jahr 2030, man kriegt
nicht das Ende dieser überbordenden Rüstungsexperte, die wir im
Moment haben.“ Eine rot-rot-grüne Koalition wollte die
Spitzenkandidatin der Grünen nicht explizit ausschließen, wenngleich
sie sich von zentralen Positionen der Linkspartei distanzierte. „Wir
wären außenpolitisch isoliert. Dieser außenpolitische Kurs macht mir
Sorgen und es macht mir noch größere Sorgen, dass wir mit der
Linkspartei eine Partei haben, die Europa eigentlich nur
nationalchauvinistisch betrachtet und nicht unter dem Solidaritäts-
und Zusammenhaltsgesichtspunkt. Insofern sehe ich nicht, wie das
funktionieren soll.“ Das Interview führte Ilka Eßmüller.
Ausstrahlung: Heute Abend im Rahmen des RTL Nachtjournals.
Quellenhinweise: „RTL Nachtjournal“

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