Klaus Bullan, Vorsitzender des Landesverbandes der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Hamburg, hält die
Bedenken gegen das Abitur nach acht Jahren auch angesichts einer am
Dienstag, 27. November, in der Hansestadt vorgestellten Studie
aufrecht. „Die (Studie) überzeugt überhaupt nicht“, sagte Bullan in
der Nachrichtensendung „NDR aktuell“ im NDR Fernsehen.
Einwand der GEW gegen das „Turbo-Abitur“ G 8 sei in der
Vergangenheit gewesen, „dass der Schulstress verstärkt wird bei den
Schülerinnen und Schülern, dass immer mehr Freizeit verloren geht,
dass der Stress in die Familien geht, dass es gesundheitliche
Einschränkungen gibt. Zu all dem sagt diese Studie natürlich gar
nichts, weil sie nur Leistungen untersucht. Unser Bedenken gegen G 8
bleibt voll aufrechterhalten“, so Bullan.
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte zuvor die aktuellen
Ergebnisse der Studie KESS 12 für die zwölfte Jahrgangsstufe
vorgestellt. Danach bringen Hamburgs Gymnasiasten im G 8-Abitur
bessere Leistungen.
Klaus Bullan empfiehlt Hamburger Eltern, die ihren Kindern eine
stressärmere Schulzeit ermöglichen möchten, den Besuch einer
Stadtteilschule. Dort könnten Schüler das gleiche Abitur wie am
Gymnasium machen, nur in neun Jahren: „Das gleiche Abitur, nur ein
Jahr mehr Zeit dafür. Das spart Stress und gibt am Ende das gleiche
Ergebnis.“
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