Bonn/Stuttgart, 6. März 2013 – Der
baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat die
Entscheidung des Bahn-Aufsichtsrates zum Weiterbau von Stuttgart 21
kritisch bewertet: „Ich habe so ein bisschen den Eindruck, dass der
Aufsichtsrat sozusagen das Fass größer gemacht hat, nämlich die
Kosten von viereinhalb auf sechs Milliarden Euro erhöht hat“, sagte
er im PHOENIX-Interview. „Aber es ist immer noch ein Fass ohne
Boden.“
Eine mögliche Klage der Bahn gegenüber dem Land Baden-Württemberg
und der Stadt Stuttgart sieht Hermann als wenig aussichtsreich an.
„Es ist nicht so, dass man vor Gericht einen Bahnhof bauen kann.
Früher hätte man gesagt, vor Gericht kann man so was eher verhindern.
Ich glaube nicht, dass es zielführend ist, wenn das die Bahn jetzt
vor hat.“ Ob es aber tatsächlich zur Klage der Bahn AG kommt, ist für
Hermann noch unklar. „Ich bin gespannt, ob die Bahn es wirklich wagt
zu klagen. Wir sehen das sehr gelassen, weil wir überzeugt sind, dass
kein Gericht das Land dazu zwingen wird, Geschenke zu geben, die man
nicht geben muss“, so der Grünen-Politiker bei PHOENIX.
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