Jutta Krellmann: Keine Einbahnstraße in die Armut

„Leiharbeit darf keine Einbahnstraße in die Armut
bleiben“, sagt Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für
Arbeit und Mitbestimmung angesichts einer aktuellen DGB-Studie zur
Leiharbeit. Krellmann weiter:

„Die Leiharbeitsfirmen bereichern sich auf Kosten der
Beschäftigten und die Politik sieht tatenlos zu. Wenn die
Bundesregierung sich weiterhin weigert, Leiharbeiter effektiv vor
Lohndumping zu schützen, macht sie sich an dieser –Verarmung durch
Arbeit– mitschuldig. Auch ein Branchenmindestlohn für die Leiharbeit
ist keine geeignete Antwort, da er diese besonders perfide Form der
Ausbeutung nur zementiert und bereits bestehende gute Tarifverträge
unter Druck setzt.

Trotz gleicher Arbeit verdienen Leiharbeiter oft nur halb so viel
wie ihre festangestellten Kollegen. Wenn jeder achte Leiharbeiter mit
Hartz IV aufstocken muss, ist das Armut per Gesetz und gehört
abgeschafft. Die Studie des DGB zeigt deutlich, dass eine
Gleichstellung von Leiharbeitern mit den Stammbeschäftigten eines
Betriebes ab dem ersten Tag die einzige Lösung ist. Der Vorschlag,
–Equal Pay– erst nach drei Monaten vorzuschreiben, ist absurd, weil
über die Hälfte aller Leiharbeitnehmer gar nicht so lange in einem
Betrieb bleiben.

DIE LINKE setzt sich für Equal Pay in der Leiharbeit ab dem 1. Tag
ein und fordert darüber hinaus einen flächendeckenden gesetzlichen
Mindestlohn.“

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Hendrik Thalheim
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