Katarina Barley (SPD): Unverständnis über „Aggressivität, Häme und Wut“ gegen Ex-SPD-Chef Martin Schulz / „Im Labyrinth der Macht“ von Stephan Lamby am 5.3., 21 Uhr im Ersten (FOTO)

Die geschäftsführende Bundesfamilienministerin Katarina Barley
(SPD) hat den ehemaligen SPD-Parteichef Martin Schulz gegen massive
Kritik aus den eigenen Reihen in Schutz genommen. Schulz hatte am Tag
nach der Bundestagswahl gesagt, nicht Minister in einer von Angela
Merkel geführten Bundesregierung werden zu wollen, diese Äußerung
später jedoch revidiert. „Im Nachhinein wird sich niemand mehr über
diese Aussage geärgert haben als er selbst“ sagt die SPD-Politikerin
in der ARD-Dokumentation „Im Labyrinth der Macht“. „Aber so ist die
Politik. Wir sind ununterbrochen vor Kameras. Und was dann einmal
gesagt ist, das kriegt man nicht mehr zurückgeholt.“

Nach dem Aus der Sondierungsgespräche für eine „Jamaika“-Koalition
von Union, FDP und Grünen hatte Martin Schulz seinen Kurs korrigiert
und seine Partei doch in Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU
geführt. „Dass man ihn dafür kritisiert, ist völlig legitim“, stellt
die SPD-Politikerin klar, ärgert sich aber über den Umgangsstil in
ihrer eigenen Partei. „Das war mit einer persönlichen Aggressivität,
Häme und Wut gepaart, in vielen Fällen, das fand ich schon
bemerkenswert. Daraus sprach sicherlich viel Enttäuschung, viel
Frust. Aber dass er das für sich persönlich als übermäßige Härte
empfunden hat, das kann ich sehr gut nachvollziehen.“

Die Dokumentation „Im Labyrinth der Macht – Protokoll einer
Regierungsbildung“ (SWR/NDR/RBB) von Stephan Lamby sendet das Erste
am Montag, 5. März, um 21 Uhr.

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Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755,
Sibylle.Schreckenberger@SWR.de

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