Deutscher Forstverein fordert faktenbasiertes Handeln
Die Wälder leiden stark unter dem Klimawandel; nicht nur Fichten sterben, sondern auch Eichen, Buchen und Tannen. Förster und Försterinnen sind nicht die Verursacher dieser Misere, wie es derzeit von einigen Verbänden und Teilen der Politik dargestellt wird. Vielmehr verfügen sie über die nötige Kompetenz, um die Wälder gegen den Klimawandel zu stabilisieren und wo nötig wieder aufzubauen. Nach Auffassung des DFV gelte es, die Fakten richtig zu deuten und alle Möglichkeiten mit Sachkunde zu nutzen. Alles sich selbst zu überlassen und darauf zu hoffen, dass es sich schon regeln werde, sei angesichts der drängenden Probleme nicht zielführend, erklärte der DFV.
Holz speichert in langlebigen Holzprodukten rund eine Tonne CO2 pro Kubikmeter. Weitere Treibhausgas-Emissionen entfallen durch Einsparung von Beton, Stahl und Kunststoffen durch den sogenannten Substitutionseffekt. Der aktuelle Bericht des Weltklimarates verdeutlicht, wie knapp die Zeit bereits ist, um die Erderwärmung zu begrenzen. DFV-Präsident Carsten Wilke: „Auf die klimarelevante Wirkung von Holz und Holzprodukten zu verzichten, bedeutet, Verbraucher und Verbraucherinnen zum Konsum von klimaschädlicheren Produkten zu drängen. Holz muss als Rohstoff der kurzen Wege und der regionalen Wirtschaftskreisläufe stärker als bisher etabliert werden. Daher müssen wir die klimarelevanten Eigenschaften von Holz und Holzprodukten verstärkt nutzen und die Wälder in diesem Sinne pflegen, bewirtschaften und wo nötig wieder aufzubauen – und zwar durch Fachleute.“
Die politischen Parteien wurden bei der BundesWALDWahl 2021 vertreten von ihren waldpolitischen Sprechern und Sprecherinnen, und zwar von den Bundestagsabgeordneten Alois Gerig (CDU/CSU), Dirk Wiese (SPD), Peter Felser (AfD), Karlheinz Busen (FDP), Dr. Kirsten Tackmann (Die Linke.) und Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen). Fast 200 Interessierte wählten sich im Laufe von zwei Stunden in den Videokongress am 24. August 2021 ein.