Der Kölner Professor für Staats- und Völkerrecht
Bernhard Kempen hat sich für deutliche Konsequenzen im
Hochschulbereich nach der Plagiatsaffäre rund um Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) ausgesprochen. Kempen, seit 2004 Präsident des
Hochschulverbandes, forderte auf einem Leserforum des „Kölner
Stadt-Anzeiger“ im studio dumont: „Selbst jedem kleinsten
Anfangsverdacht muss schärfer als bisher auch juristisch
nachgegangen werden“. In einem Interview mit dem Web-TV des „Kölner
Stadt-Anzeiger“ ergänzte Kempen: „Wir werden von der Politik fordern,
stärker auf Abschreckung zu setzen. Wir fordern zudem schon lange,
dass die Doktoranden eine Ehrenerklärung abgeben sollen, dass sie
ihre Arbeit als eigene geistige Leistung abliefern. Wenn sie dagegen
verstoßen, droht eine Freiheitsstrafe“. Mit Blick auf die Affäre um
den zurückgetretenen Verteidigungsminister Guttenberg sagte Kempen
auf dem Leserforum: „Plagiat ist kein Lausbubenstreich, denn
Wissenschaft lebt vom Vertrauen, von der Wahrheit, von der
Wahrhaftigkeit“. Trotzdem warnte der Hochschullehrer vor einer
„Kultur des Misstrauens“ gegenüber jedem Doktoranden.
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