Kölner Stadt-Anzeiger: NRW startet Bundesratsinitiative gegen Leiharbeit

„Unverzüglich gesetzliche Regelungen zur Bekämpfung
von Missbrauch in der Leiharbeit“ fordert die Landesregierung vom
Bund. Sie hat dazu eine entspre-chende Bundesratsinitiative
beschlossen, die am Freitag in die Länderkammer eingebacht werden
soll. Im Kabinettsbeschluss, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
vorliegt, heißt es, 25,4 Prozent der Arbeitnehmer seien mittlerweile
atypisch beschäftigt (befristet, geringfügig, Leiharbeit,
Teilzeitarbeit unter 20 Wochenstunden); 1999 waren es dagegen 19,7
Prozent.

„Vor allem bei der Leiharbeit wird der Problemdruck immer größer“,
sagte NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) der Zeitung.
Deshalb fordert die Regierung Kraft, dass Leiharbeiter den gleichen
Lohn bekommen wie Be-schäftigte in den Firmen, an die sie ausgeliehen
werden. Die Bundesregierung soll das Synchronisationsverbot wieder
einführen; es besagt, dass ein Verlei-her Mitarbeiter nicht nur für
die Dauer eines Einsatzes einstellen darf. Außer-dem soll Berlin
dafür sorgen, dass Arbeitnehmerschutzrechte nicht durch Werkverträge
umgangen werden können.

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