Kölner Stadt-Anzeiger: Aufsichtsratschef der Stadtwerke will Wahl Börschels absagen – Auch Börschel für „Neustart des Verfahrens“

Köln. Der Aufsichtsratschef der Stadtwerke, Harald
Kraus, will die Wahl von Martin Börschel zum Geschäftsführer des
Stadtwerke-Konzerns am kommenden Montag absagen. Die öffentliche
Debatte und die Kritik der vergangenen Tage zeige, dass es
„Nachsteuerungsbedarf“ gebe, sagte Kraus dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Donnerstag-Ausgabe). Er wolle dem Aufsichtsrat empfehlen, zunächst
eine externe Prüfung durchführen zu lassen, ob der Posten eines neuen
hauptamtlichen Geschäftsführers bei den Stadtwerken notwendig sei.
Der Aufsichtsrat solle dann in einer späteren Sitzung das Ergebnis
dieser Prüfung bewerten. Im Falle einer positiven Bewertung solle
dann ein neues Auswahlverfahren durch eine externe
Personalfindungsagentur erfolgen, so Kraus.

Auch der Kölner SPD-Fraktionschef Martin Börschel befürwortete im
Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen „Neustart des
Verfahrens“. Er stehe weiterhin für den Posten zur Verfügung und
halte seine Bewerbung aufrecht. Unabhängig vom Ausgang des weiteren
Verfahren werde er wie angekündigt von seinem Amt als Fraktionschef
im Kölner Stadtrat zurücktreten. Der für Personalangelegenheiten
zuständige Ausschuss des Stadtwerke-Aufsichtsrates hatte
beabsichtigt, den mit bis zu 500 000 Euro jährlich dotierten Posten
eines zusätzlichen Geschäftsführers ohne Ausschreibung an Börschel zu
vergeben. Das hatte bei Bürgern und der Politik für Empörung gesorgt.

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