Die rockerähnliche Gruppierung „Osmanen Germania“
pflegt in NRW enge Kontakte zu Organisationen, die der türkischen
Regierung nahestehen. Das bestätigte das Landesinnenministerium dem
„Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe). Vor allem der Lobbyverband
Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) mit Hauptsitz in Köln
habe bei Veranstaltungen immer wieder Mitglieder des 2015 gegründeten
Boxclubs als Ordner eingesetzt. Nach Angaben des
NRW-Verfassungsschutzes hat es auch direkte Kontakte zur AKP und zur
türkischen Justiz gegeben. In einem für den NRW-Landtag verfassten
Papier berichtete Innenminister Herbert Reul (CDU), dass „türkische
Behörden die Aktivitäten der Osmanen Germania BC in Deutschland als
Terrorbekämpfung bewerten – also gegen die PKK, linksextremistische
Türken und die Gülen-Bewegung gerichtet – und dies unterstützen“.
Sicherheitsexperten wie Sebastian Fiedler, NRW-Chef des Bundes
Deutscher Kriminalbeamter, halten die Aktivitäten für „hochbrisant“.
„Die Besonderheit besteht darin, dass die türkischstämmigen,
rechts-nationalistischen Mitglieder als verlängerter Arm des
türkischen Staatschefs Erdogan auf deutschem Boden Straftaten begehen
und mit Gewalt dessen politische Ideologie durchsetzen wollen. Sie
dienen Erdogan zur Einschüchterung seiner Kritiker“, so Fiedler zum
„Kölner Stadt-Anzeiger“. Man habe es mit „Organisierter Kriminalität
zu tun, die durch einen ausländischen Staat, der sich auf den Weg zu
einer Autokratie macht, unterstützt wird – auch finanziell“.
https://www.ksta.de/nrw/-zur-einschuechterung-seiner-kritiker–erd
ogans-lobby-setzt-rocker-in-nrw-ein-29432182
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