Heute fällt an der Humboldt-Universität zu Berlin
der Startschuss für das Deutschlandstipendium, mit dem bundesweit bis
zu 10.000 engagierte und begabte Studenten in diesem Jahr gefördert
werden sollen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Kretschmer:
„Mit dem Deutschlandstipendium schließen wir jetzt eine Lücke, die
Deutschland bislang von führenden Bildungsnationen getrennt hat. Für
den Einstieg sind 10.000 Stipendien im ersten Jahr sehr ambitioniert.
Sobald die Hochschulen Routine beim Fundraising gesammelt haben,
wollen wir die Zahl der Stipendien noch einmal kräftig steigern. Die
Stipendien sind bewusst so konzipiert, dass sie auch für kleine und
Kleinstbetriebe attraktiv und erschwinglich sind: 150 Euro im Monat
bzw. 1.800 Euro im Jahr kostet das Stipendium einen privaten
Geldgeber, die andere Hälfte stockt der Bund auf – die Stipendiaten
erhalten so 300 Euro monatlich. Damit kann jeder Betrieb auch in
ländlichen Regionen einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten,
engagierte Studenten frühzeitig für seine Branche interessieren und
mit den Hochschulen stärker Hand in Hand arbeiten. Vielerorts haben
die Hochschulen bereits mit der Akquise begonnen. Wir gehen davon
aus, dass sich die Wirtschaft für das Deutschlandstipendium gern in
die Pflicht nehmen lässt.“
Zum Hintergrund:
Das Stipendium wird einkommensunabhängig vergeben und nicht auf
das BAföG angerechnet. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt durch die
Hochschulen vor Ort. Neben den bisherigen Leistungen in Schule und
Studium sollen auch gesellschaftliches Engagement und besondere
persönliche Umstände Auswahlkriterien sein. Deutschland verfügt
bislang über keine Stipendienkultur. Während es in den USA
selbstverständlich ist, dass begabte Studenten von ihrer Hochschule,
von Unternehmen oder von Ehemaligenvereinen ein Stipendium erhalten,
kommen hierzulande weniger als drei Prozent aller Studierenden in den
Genuss eines privaten oder öffentlich geförderten Stipendiums.
Angesichts der über zwei Millionen Studierenden in Deutschland sind
drei Prozent Stipendiaten eine verschwindend geringe Zahl. Rund
20.000 dieser Stipendien in Deutschland kommen derzeit vom Staat, der
Stipendien über die Begabtenförderwerke wie Konrad-Adenauer- oder
Heinrich-Böll-Stiftung für begabte und gesellschaftlich engagierte
Studierende finanziert. Der andere Teil der Stipendien kommt von
privaten Förderern.
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