Die Wende der Stromerzeugung weg von Atomkraft und
fossilen Brennstoffen hin zu Wind und Sonne ist beschlossen. Doch je
mehr grüne Energie erzeugt wird, um so deutlicher werden die damit
zusammenhängenden Probleme. In der Lausitz wird jetzt zum ersten Mal
ein neuer Konflikt offenbar: Kann man mit Solarstrom gegen den
Klimawandel kämpfen, wenn dafür Hunderte Hektar Wald gefällt werden?
Der Streit darüber köchelte bisher nur in dem betroffenen Gebiet vor
sich hin. Jetzt scheint er jedoch die Landesregierung zu erreichen.
Das ist höchste Zeit. Denn auch wenn mancher es nicht wahr haben
will: Hier geht es um eine Grundsatzfrage. Die großflächige
Waldrodung für Freiflächenanlagen zur Sonnenstrom-Gewinnung ist eine
rote Linie. Auch wenn es dabei nur um märkische Kiefern geht. Die
Entscheidung kann deshalb nicht allein in die Hände einer Gemeinde
gelegt werden. Die Landespolitik ist gefragt, die gerade an der
Energiestrategie Brandenburgs für die kommenden Jahre feilt.
Ehrgeizige Zuwachsraten bei Wind- und Solarkraft festzulegen, ist die
eine Seite. Dafür geeignete Standorte zu benennen die andere. Mit
oder ohne Einsatz der Kettensäge. Brandenburg wird im Umgang mit
diesem Konflikt ein Beispiel geben.
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