Schon lange weisen Experten darauf hin, dass der
schlechte Straßenzustand nicht allein eine Folge fehlender
Haushaltsmittel in den Ländern, Landkreisen und Kommunen ist. Auch
nicht der Winterschäden. Vielmehr nennt nicht nur der ADAC im
gleichen Atemzug die eingeschränkten Kapazitäten. Und er meint: Die
Schrumpfungsprozesse in den Behörden, die Straßenbauprojekte planen
und überwachen, zehren an der Substanz. Allein in Brandenburgs
Landesbetrieb für Straßenwesen gibt es heute schätzungsweise rund ein
Drittel weniger Personal als noch Mitte der 1990er-Jahre. Hinzu
kommt: Selbst wenn die Einsicht zum Umsteuern Raum greift – die
ausgebildeten Planer stehen vor dem Hintergrund des lange absehbaren
Fachkräftemangels auch in diesem Bereich nicht Schlange. Sie sind
schlicht nicht verfügbar. Da verwundert es nicht, wenn von Bund und
Land zur Verfügung gestellte Gelder nicht in Anspruch genommen
werden. Offenkundig müssen neue Lösungen her. Weil Flickschusterei
den Instandhaltungsrückstau von 500 Millionen Euro allein in
Brandenburg nicht abbaut.
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