Die gute Nachricht zuerst: In den zurückliegenden
zwei Jahrzehnten sind die Lausitzer „nicht mal“ acht Jahre älter
geworden. Das liegt nicht an der gesunden Luft in Südbrandenburg und
Ostsachsen und ist auch nicht so erfreulich, wie es sich beim ersten
flüchtigen Lesen anhört. Es geht um trockene Statistik und beschreibt
die Tatsache, dass in der Lausitz immer mehr ältere und immer weniger
junge Menschen leben. Nein, überraschend ist das für viele längst
nicht. Jeder merkt, wie die eigenen Kinder und Enkel in die Ferne
ziehen, um zu lernen oder zu studieren. Das übrigens wäre kein
Problem. Ein bisschen „Luftveränderung“ tut gut und weitet Weltsicht
und Lebenserfahrung. Seit Jahrhunderten gingen Handwerksgesellen auf
Wanderschaft. Problematisch aber ist, dass es in der Lausitz für die
dann gut Ausgebildeten zu wenige lukrative Angebote gibt, damit sie
wieder zurückkehren können in die alte Heimat. Das zeigt, wie wichtig
wirtschaftliche Strukturen sind. Kommunalpolitiker, die wollen, dass
die Lausitz nicht auf Dauer zum Heim der einsamen Alten wird, kümmern
sich deshalb vor allem um die Wirtschaft.
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