Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière
(CDU) lehnt Korrekturen am vorgesehenen Abbau der Bundeswehr in
Schleswig-Holstein ab. „Das neue Stationierungskonzept basiert auf
einer sorgfältigen und umfassenden Prüfung aller relevanten
Faktoren“, sagte der Minister in einem Interview mit den „Lübecker
Nachrichten“ (Freitagausgabe). Nach dem Konzept fallen 41 Prozent der
Bundeswehr-Stellen im Norden weg, acht Standorte werden geschlossen.
„Es bleibt bei den Entscheidungen, von denen wir glauben, dass sie
sorgfältig abgewogen sind. Umgangssprachlich: Der Sack ist zu“,
erklärte de Maizière wörtlich.
Von einer Benachteiligung Schleswig-Holsteins könne keine Rede
sein. Das Land werde zukünftig mit 5,4 Dienstposten pro 1000
Einwohner immer noch eine mehr als doppelt so hohe
Stationierungsdichte als der Bundesdurchschnitt von 2,4 aufweisen. De
Maizière wird heute vormittag den Standort Boostedt (Kreis Segeberg)
besuchen. Der schrumpft von knapp 2000 auf 40 Soldaten.
Pressekontakt:
Lübecker Nachrichten
Redaktion
Telefon: 0451/144 2220