LVZ: Geschasster Verteidigungs-Staatssekretär Wichert darf bei der Bundeswehr wieder mitreden

Ein erstaunliches Comeback darf, nach einem
Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ (Sonnabend-Ausgabe), der im Zuge
der Kundus-Affäre vom damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) geschasste Staatssekretär Peter Wichert bei der
Truppe feiern. Der jetzige Verteidigungsminister Thomas de Maizière
(CDU) berief Wichert zum Mitglied im Beirat für Innere Führung, der
den Minister unabhängig und persönlich bei Fragen von Aufbau,
Struktur und Haltung der Bundeswehr berät. Der 2009, zusammen mit dem
damaligen Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan entlassene beamtete
Verteidigungsstaatssekretär Wichert, war von zu Guttenberg, auch mit
Billigung des Kanzleramtes, wegen fehlerhafter Sachaufklärung der
Kundus-Affäre freigestellt worden. Später wurde der Vorwurf der
Akten-Unterschlagung wieder zurück genommen. Seine jetzige
Beirats-Berufung gilt bei Militärs als eine Art „Wiedergutmachung“
für Wichert, dessen Umgang mit Bediensteten von Betroffenen aber als
durchaus „robust“ beschrieben wird. Bei dem auf deutschen Befehl
erfolgten Bombardement zweier entführte Tanklastzüge vom 4. September
2009 nahe Kundus waren bis zu 142 Menschen getötet worden.

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