Ostsee-Zeitung: Dioxin/Regierung/Aigner/Merkel

Erst hatte sie kein Glück und dann kam auch noch
Pech dazu. Dieser Spruch aus der Welt des Fußballs trifft in etwa auf
das derzeitige Krisenmanagement von Bundeslandwirtschaftsministerin
Ilse Aigner beim gegenwärtigen Dioxinskandal zu.Der Kanzlerin blieb
gar nichts anderes übrig, als sich selbst der Sache anzunehmen und
mit heiserer Stimme für Ruhe zu sorgen und das
Verantwortlichkeitsgerangel zu unterbinden. Merkel intervenierte
jetzt freilich auch deshalb, weil ihr der Dioxinskandal selbst
gehörig auf die Füße fallen könnte. Gerade berappelt sich die CDU
wieder etwas. Die Aufregung um Stuttgart 21 beginnt sich zu legen.
Die Grünen, der neue Hauptgegner der Union, schnurren so langsam
wieder auf Normalmaß zurück. Da käme es der Kanzlerin höchst
ungelegen, wenn die Union auf dem grünen Feld des Verbraucherschutzes
Federn ließe.

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Jan-Peter Schröder
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