LVZ: Grünen-Chef Özdemir: Merkel klopft mit unumkehrbarem Atomausstieg an richtige Tür / Grüne dürfen und werden sich dieser Chance nicht in Weg stellen

Die Grünen wollen Angela Merkel und die von ihr
geführte Bundesregierung auf dem Weg raus aus der Kernkraft, nach dem
Vorschlag der Ethikkommission bis spätestens 2021, nach Kräften
unterstützen. Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir sagte in einem
Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe): „Bei
Angela Merkel müssen wir uns vor allem das Kleingedruckte ganz genau
ansehen, damit am Ende nicht das Gegenteil von dem eintritt, was sie
nach außen ankündigt. Für uns gilt aber ein einfacher Grundsatz: Wenn
jemand an die richtige Tür klopft, sollte man sie auch aufmachen.“
Den Grünen sei völlig klar: „Wenn es die Chance auf einen
Allparteien-Konsens gibt, der den Atomausstieg unumkehrbar machen
würde, auch gegen die Stromkonzerne, dann dürfen und werden wir uns
dieser Chance nicht in den Weg stellen.“

Aber bei der Kanzlerin, die noch vor einem halben Jahr die
Verlängerung der Laufzeiten für Reaktoren durchsetzte, „müssen wir
uns vor allem das Kleingedruckte ganz genau ansehen, damit am Ende
nicht das Gegenteil von dem eintritt, was sie nach außen ankündigt“.

Die Grünen wollten aber nicht nur aussteigen, sondern auch
einsteigen in eine Energierevolution: „Wir haben deutlich gemacht,
dass Deutschland bis 2017 aus der Atomkraft aussteigen kann, wenn die
richtigen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien gesetzt werden.
Nun ist es an der Union, sich zu bewegen“, so Özdemir.

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