LVZ: JuLi-Chef Becker: Inhalte statt Personalfragen – „sonst ist es völlig egal ob Philipp Rösler oder Bushido vorne steht“

Wenn es die verbliebene FDP-Führung nicht schaffe,
Inhalte statt Personalfragen in den Mittelpunkt des eigenen Handelns
zu rücken, dann sei es auch schon egal, ob Bushido, Günther Jauch
oder Philipp Rösler die Führung inne habe. Das sagt Lasse Becker,
Vorsitzender der FDP-Nachwuchsorganisation Junge Liberale, in einem
Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Es
müsse gelingen, dass die aktuelle FDP-Führung – mit Philipp Rösler,
mit Rainer Brüderle, mit Volker Zastrow, mit Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger, mit Birgit Homburger – es schaffe,
gemeinsam an einem Strang zu ziehen und Inhalte umzusetzen. „Sonst
ist es doch völlig egal, ob da Rainer Brüderle, Günther Jauch, Thomas
Gottschalk oder am Ende Bushido vorne steht“, so der JuLi-Chef. „Die
Inhalte müssen umgesetzt werden. Und dazu ist die Geschlossenheit des
Präsidiums notwendig.“ Es sei „unerträglich“, wenn einzelne
Mitglieder des Bundespräsidiums immer wieder so täten als würden sie
abseits stehen und gar nicht dazu gehören. Zu behaupten, die FDP sei
„am Ende“ sei „aber völliger Blödsinn. Richtig ist, wir haben viele
Fehler gemacht.“ Den Bürgern hänge allerdings die Selbstbeschäftigung
der FDP mit sich zum Halse heraus. „Die FDP fällt ihnen meist mit der
Frage auf, wer soll wann welches Parteiamt übernehmen. Leider hat der
Euro-Mitgliederentscheid noch dazu geführt, dass wir uns auf teils
beschämendem Niveau mit uns selbst gestritten haben.“ Dazu gehöre die
unangemessene Feststellung von Philipp Rösler, der Entscheid sei
gescheitert als er noch lief aber nicht zuletzt auch die ständigen
Beleidigungen von Frank Schäffler, alle, die seinen Euro-Kurs nicht
teilten seien Sozialisten. Insgesamt sei man an der Spitze der FDP
„noch viel zu weit weg davon, ein gutes Team zu sein“.

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