Der als SPD-Kanzlerkandidat gehandelte
Fraktionschef der Sozialdemokraten im Bundestag, Frank-Walter
Steinmeier, hat das Festhalten der sogenannten Troika am Zeitplan für
die Herausfordererrolle zur Bundestagswahl bekräftigt. Im Gespräch
mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe) sprach sich
Steinmeier für eine Kanzlerkandidaten-Entscheidung „im Licht des
Ausgangs der Landtagswahl von Niedersachsen“ aus. Vor dem Hintergrund
aktueller Berichte über angeblichen oder tatsächlichen Streit in der
SPD-Troika meinte er: „Es bleibt beim verabredeten Zeitplan. Es ist
klug und sinnvoll, erst nach der für den 20. Januar 2013 anberaumten
Landtagswahl in Niedersachsen zu entscheiden, wer für die SPD als
Kanzlerkandidat gegen Angela Merkel antreten soll.“ Für weitere
Spekulationen hatte Steinmeier indirekt gesorgt, als er in einem
Interview erklärt hatte: „Für mich gilt: Wenn die Zeit reif ist, habe
ich kein Problem mit schnellen Entscheidungen.“ Steinmeier
bekräftigte jetzt „das grundsätzliche Einvernehmen“ in der Troika
über Politik und Zeitpläne. Interne Hinweise über vermeintliche
Meinungsverschiedenheiten, über die richtige Linie im Umgang mit der
Regierung etwa beim Fiskalpakt, seien von den direkt Beteiligten
nicht nach draußen gegangen, wurde der Zeitung bestätigt. Dabei
kursieren seit Monaten immer mal wieder und offenbar aus dem Umfeld
von anderen SPD-Führungsmitgliedern gestreute Gerüchte und Hinweise
auch auf persönliche Beweggründe des einen oder anderen
Kanzlerkandidaten. Dies reichte bis zu vermeintlichen Anzeichen für
eine gewisse Politik-Müdigkeit Steinmeiers. So sei man vor einiger
Zeit auch einem solchen Gerücht nachgegangen. Quellen und Belege für
derlei haltlose Mutmaßungen habe man nicht gefunden, ließ Steinmeier
wissen.
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0