LVZ: Tillich (CDU): Beim Energiemix auch auf Braunkohle setzen

Vor dem Hintergrund des Energiegipfels von
Bundesregierung und Ländern hat Sachsens Ministerpräsident Stanislaw
Tillich (CDU) dafür plädiert, beim künftigen Energiemix stärker die
Braunkohle zu berücksichtigen und neue Forschungsprogramme
aufzulegen. „Gerade die neuen Länder haben durch hochmoderne und
umweltverträgliche Braunkohlekraftwerke zu einer zukunftssicheren
Energieversorgung beigetragen“, sagte er der Leipziger Volkszeitung
(Samstag-Ausgabe). „Seit 1990 konnte durch die Abschaltung und
Stilllegung veralteter Anlagen und durch den Einsatz modernster
Technologien in den neuen Ländern fast die Hälfte der CO2-Reduktion
in Deutschland erreicht werden.“

Mit einem Wirkungsgrad von inzwischen 43 Prozent erreichten die
sächsischen Braunkohlekraftwerke bereits weltweites Spitzenniveau.
„Der Anteil der Braunkohle an der Grundlaststromerzeugung beträgt
rund 50 Prozent. Damit ist die Braunkohle die wichtigste
Stromerzeugungsoption in Deutschland.“

Die Entwicklung neuer Verfahren für CO2-arme
Kraftwerkstechnologien müsse in die Forschungsprogramme des Bundes
und der Europäischen Union aufgenommen werden, erklärte Tillich
weiter. „So lässt sich mit der Braunkohle eine neue Innovationskette
anstoßen.“ Für das CCS-Verfahren als einzig bekannter Option, Strom
in besonderem Maße klimaverträglich aus Braunkohle herzustellen,
müsse ein bundeseinheitlicher Rechtsvollzug sowie ein beschleunigtes
Genehmigungsverfahren gewährleistet werden.

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