Märkische Oderzeitung: geplante Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums auf Verpackungen:

„Geht das noch? Ist der Reis aus der
hintersten Ecke der Vorratskammer erst einmal hervorgekramt, genügt
oft ein Blick aufs Mindesthaltbarkeitsdatum, und die Packung landet
in der Tonne. Ob der Reis wirklich schon ungenießbar war oder nicht,
spielt dabei oft keine Rolle. Grund dafür ist das
Mindesthaltbarkeitsdatum, das viele Verbraucher mit dem Verfallsdatum
verwechseln. In der Folge werden tonnenweise Lebensmittel
verschwendet. Wenn die Europäische Union tatsächlich beschließt,
dieses Datum für einige Lebensmittel abzuschaffen, dann ist dies zu
begrüßen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eingeführt worden, um den
Verbrauchern eine Zeitspanne zu garantieren, in der das Produkt ohne
Geschmacks- und Qualitätseinbußen zu konsumieren ist. Für manche
Lebensmittel ist dies nötig – jedoch längst nicht für alle. Es ist
völlig absurd, anzunehmen, dass etwa Nudeln, die nach zwei Jahren
noch völlig in Ordnung sein sollen, nach zwei Jahren und einem Tag
plötzlich ungenießbar sind. Viel sicherer, als sich auf ein mehr oder
weniger willkürliches Datum zu verlassen, ist sowieso der Rückgriff
auf den eigenen Verstand: Schließlich haben wir alle Augen, Nase und
eine Zunge.“

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