Vor Naturkatastrophen ist niemand auf
dieser Erde gefeit. Deshalb verbietet es sich auch – und noch dazu
aus der Ferne – nach den tödlichen Überschwemmungen in der
südrussischen Küstenregion belehrend den Zeigefinger zu heben. Und
doch ist man von Unglücken oder Naturereignissen, die sich in dem
Riesenreich abspielen, ein gewisses Szenario gewohnt: Die Behörden
haben entweder zu wenig Vorsorge gegenüber solchen Gefahren betrieben
oder in den entscheidenden Momenten zu sorglos gehandelt. Erst wenn
es zu spät ist, müssen einige Köpfe rollen. Und auch dies geschieht
vordergründig deshalb, um die Wut der Betroffenen einzudämmen und zu
beweisen, dass der Staat ja doch irgendwie handlungsfähig ist. Auch
nach der Katastrophe in Krasnodar folgen die Ereignisse diesem
Ablauf. Man kann nur hoffen, dass wenigstens denjenigen, die ihr Hab
und Gut verloren haben, jetzt auch geholfen wird.
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