Je länger das Tauziehen um die Vernichtung
der syrischen Chemiewaffen anhält, desto deutlicher wird, was die
amerikanisch-russische Vereinbarung darüber eben auch bedeutet. Sie
ist – bis auf weiteres zumindest – eine Art Überlebensgarantie für
den syrischen Machthaber Assad. Dessen Schlüsselrolle für die
Umsetzung des Abkommens wird durch die Genfer Vereinbarung quasi
offiziell anerkannt. Für die russische Diplomatie ist das zweifellos
ein Erfolg, auch wenn er vermutlich nicht ohne amerikanische
Militärschlagsdrohung zustande gekommen wäre. Moskau jedenfalls hat
erreicht, dass sein Schützling im Sattel bleibt. Und Präsident Obama
ist erleichtert, dass er aus der selbstgezogenen roten Linie keine
Konsequenzen ziehen muss.
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